Reisebericht zum 35. Bezirksmusikfest der Bürgermusik Gaschurn-Partenen mit 1. Notenschlüssel-WM oder „Wie wir Weltmeister wurden“

 

Freitag, 12.08.2016:

Knapp ein Jahr nachdem uns die Einladung aus dem Montafon zum 35. Bezirksmusikfest der Bürgermusik Gaschurn-Partenen und zur Teilnahme an der 1. Notenschlüssel-WM erreicht hat, ist es nun endlich soweit. Nachdem alle Musiker und Freunde des Musikvereins, welche sich diese Ausfahrt ebenfalls nicht entgehen lassen wollen, pünktlich erscheinen und Instrumente, Trachten und Gepäck verstaut sind, geht es los. Ein bisschen Nervosität liegt in der Luft, aber diese ist mit einem Sekt oder Bier gut in den Griff zu bekommen. Getreu dem Motto „Dabei sein ist Alles“ fahren wir gespannt dem Montafon entgegen und freuen uns auf das vor uns liegende Wochenende.

Nach der Ankunft werden wir herzlich empfangen und auf die einzelnen Gastfamilien verteilt. Während die einen fußläufig im Tal wohnen und sich schon auf den kurzen Heimweg nach den Abendveranstaltungen freuen, genießen die anderen die Fahrt auf den Berg hinauf in den eigens dafür bereit gestellten Musikertaxis und die herrliche Aussicht von den dortigen Herbergen.

Nach einer kurzen Auspackpause und einem ersten Absacker mit den Herbergsleuten geht es dann schon zurück in die Dorfmitte zum ersten offiziellen Programmpunkt: dem internationalen Empfang der Kapellen als Eröffnung des Festwochenendes. Nacheinander ziehen die 15 Kapellen aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Süd- und Nordtirol und Deutschland mit einem kurzen Marsch auf den Festplatz im Ortskern ein und überreichen im Anschluss nach einer kurzen Vorstellung und einem Grußwort an die Gastgeber das Gastgeschenk. Dabei sehen wir zum ersten Mal alle Teilnehmer des Wochenendes und lassen uns von der festlichen Atmosphäre mitreisen. Es steht schnell fest, dass wir nicht zu den mannstärksten Kapellen zählen. Davon lassen wir uns aber nicht einschüchtern und zeigen schon einmal unser ganzes Können mit einem gelungenen Einmarsch auf den sehr vollen Festplatz. Die vorausgegangenen Marschproben haben sich bereits jetzt voll gelohnt.

Nach einem dreifachen Ehrensalut der örtlichen Schützen geht es in Formation mit klingendem Spiel ins Festzelt zum Fassanstich. Im Anschluss beginnt die lange Nacht in Tracht mit der Band „Volxrock“. Bis tief in die Nacht hinein wird gesungen und getanzt und die ersten Kontakte zu Musikern der anderen Kapellen entstehen.

 

Samstag, 13.08.2016:

Es ist soweit, die 1. Notenschlüssel-WM findet statt! Ein knappes Jahr voll intensiver Vorbereitung liegt hinter uns. Nach dem Morgen in den Gastfamilien treffen wir uns zum Mittagessen im Festzelt. Eine allgemeine Nervosität macht sich kurz vor der Auslosung der Startnummern breit und auch wir lassen uns davon anstecken. Haben sich die Sonderproben gelohnt? Die Marschproben auf dem Rigipsgelände in praller Sonne bei 35°C? Das stetige Weiterentwickeln des Programms? Erst in der letzten Probe wurde das Programm endgültig festgelegt. War das zu spät? Wird unser Programm ankommen, das Publikum mitmachen, oder sind wir zu modern oder zu altmodisch? Und was werden wohl die anderen Kapellen darbieten?

 

Um 12:30 Uhr beginnt die 1. Notenschlüssel-WM dann mit der Auslosung der Startnummern durch die Dirigenten der neun teilnehmenden Kapellen. Unser Dirigent Karlheinz Heiss ist fast zum Schluss an der Reihe. Es sind nur noch die Startnummern 1 und 6 zu vergeben. Als er die Startnummer 6 zieht, ist die Freude über den guten Startplatz groß.

Manfred Tisal, bekannt aus dem österreichischen Funk und Fernsehen, fungiert als Moderator des Wettbewerbs und gibt noch einmal eine kleine Einführung: Kapellen aus ganz Europa haben die Chance zu zeigen was sie drauf haben. Neben spielerischem Können und der Ausarbeitung des Showprogramms wird auch die Stimmung während des Auftrittes im Zelt bewertet. Für das Ganze ist eine Zeit von 15-20 Minuten verfügbar. Bewertet wird alles von einer fachkundigen Jury. Hier fließt auch die Stimmung im Zelt mit ein. Es wurden extra dafür Dezibelmesser im Zelt aufgestellt.

Die ersten fünf Kapellen treten auf. Wir erkennen, dass wir auf jeden Fall nicht Letzter werden, aber auch, dass sich ein paar andere Kapellen ebenfalls viele Gedanken gemacht haben und es ein spannender Wettbewerb wird.

Dann sind wir an der Reihe. Anmoderiert von Manfred Tisal mit den Worten „Ich habe einige der Musiker bereits gestern Abend im Festzelt kennen gelernt und freue mich nun ganz besonders auf diesen Auftritt“ legen wir mit unseren Konfettikanonen und einer eigens angepassten Version von Musik ist Trumpf, einen imposanten Start hin. Das Publikum ist direkt auf den Beinen und hört während unserem Programm nicht mehr auf zu klatschen, hüpfen und mitzusingen. Am Schluss wird noch begeistert eine Zugabe verlangt, sodass wir nach einem euphorisch empfangenen Böhmischen Märchen und einem erneuten Konfettiregen mit stolzem Lächeln und viel Freude die Bühne verlassen.

Bei den nach uns aufspielenden Kapellenlassen wir uns genau wie bei den anderen Kapellen zuvor von der Stimmung mitreisen und stehen Klatschend und Schunkelnd auf den Bierbänken.

 

Anschließend heißt es warten, während sich die Jury zur Beratung zurückzieht. Der ein oder andere schafft es nun endlich etwas zu essen, nachdem der Magen vor dem Wettbewerb noch zu nervös war.

Zur Siegerehrung verbreitet sich dann wieder ein wenig Nervosität. Die sechs Kapellen ohne Platzierung auf dem Treppchen werden ohne Wertung nacheinander vorgelesen. Als die letzte verlesen ist und wir nicht genannt wurden, fließt bei dem ein oder anderen schon eine Träne. Wir sind unter den ersten drei! Für uns steht fest, dass wir damit den dritten Platz gemacht haben und Freude kommt auf. Das hätten wir nie erwartet und wir sind überwältigt. Diese Freude schlägt in fassungsloses Staunen um, als der Drittplatzierte genannt wird und unser Name immer noch nicht  fällt, sondern die Kapelle aufgerufen wird, die wir insgeheim auch aufgrund ihrer Mannstärke auf dem ersten Platz gesehen haben. Wir freuen uns bereits über den zweiten Platz. Als dann jedoch der zweite Platz ausgerufen wird und unser Name erneut nicht fällt, bricht grenzenloser Jubel aus und wir können uns nicht auf unseren Plätzen halten.

 

Wir sind Weltmeister!!!

Der Moderator muss uns gar nicht mehr auffordern, auf die Bühne zu kommen, denn wir stehen bereits vor der Bühne und nehmen im Freudentaumel den Pokal entgegen. Anschließend fallen wir uns gegenseitig in die Arme und auch unsere mitgereisten Fans stimmen in den Jubel ein.

Bis tief in die Nacht wird noch gefeiert und der Pokal dabei von den Musikern abwechseln stolz durch das Festzelt getragen.

 

Sonntag, 14.08.2016:

Nach einer recht kurzen Nacht voll Freude erscheinen wir dennoch fast vollständig zum Festgottesdienst am Sonntagmorgen. Nach dem Frühshoppen beginnt der große internationale Festumzug mit allen Gastkapellen und weiteren Teilnehmern aus dem Montafon. Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen marschieren wir mit klingendem Spiel durch Gaschurn zum Festzelt, vorneweg unser Pokal. Nach dem beeindruckenden Massenchor im Anschluss heißt es dann Abschied nehmen von einem tollen Wochenende mit viel zünftiger Blasmusik, traditionellen Trachten, toller Atmosphäre, neuen Freunden und einer super Organisation. Der Musikverein Gaschurn-Partenen hat wirklich ein tolles Fest auf die Beine gestellt und an alles gedacht. Auf der Heimreise als Weltmeister lassen wir das Wochenende noch einmal Revue passieren und werden schließlich bei unserer Ankunft spät in der Nacht am Probelokal von unseren Daheimgebliebenen mit selbst gebastelten Glückwunschplakaten empfangen.

 Dieses einmalige Wochenende wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Unsere Termine 2024


 

 

27.-28.4.     Ausflug Frankenhofen

1.5.             Familientag Alter Rain

1.6.             Konzert Schlosspark

15.+16.6.    Zwiebelkuchenhocketse

16.6.           Auftritt Hocketse

14.7.           Sommerfest Kleintierzüchter

7.12.           HTI Bäumlesmarkt

24.12.         Weihnachtslieder spielen

 

 


Besucht uns auch gern auf Facebook!